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Ushuaia & The Wanderlust Orchestra: End Of The World (Review)
Artist: | Ushuaia & The Wanderlust Orchestra |
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Album: | End Of The World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk, Indie- Rock, Electronica, Soul, Jazz, Hip Hop, Americana, Geo-Music |
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Label: | Vision & Vitality Entertainment | |
Spieldauer: | 58:13/Instrumental 56:03 | |
Erschienen: | 13.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Geo-Music ist gar kein übler Terminus für „Global Beats“, die sich vom behelfsmäßigen und überholten Begriff „Weltmusik“ abgrenzen möchten. Im Fall des Mailänder Musikers USHUAIA ist es besonders zutreffend, da der globetrottende Multiinstrumentalist die Mitglieder seines WANDERLUST ORCHESTRAs an allen möglichen Flecken der Erde kennen- und schätzen lernte. Um sie anschließend einzuladen, seine vielfältigen Reiseerfahrungen musikalisch gemeinsam umzusetzen. Wie selbstverständlich werden Genregrenzen überschritten, Musik als wahres Esperanto verstanden. Lyrisch werden die Schönheit der Natur und ihre menschengemachte Zerstörung thematisiert sowie Lebensbedingungen und -umstände auf dem Land und in der Stadt in USHUAIAs Befindlichkeitserkundungen eingebunden. Gespiegelt durch die unterschiedlichen musikalischen Prägungen.
Der Landausflug beginnt mit verwehten Wüstenklängen. Folk, Americana und melancholische Soundtrackklänge, die Ennio Morricone im Herzen tragen, gehen eine gedeihliche Verbindung ein. Später gesellen sich Laid-Back-Jazz und gut abgehangener Soul hinzu. Bevor im Großstadtteil Hip Hop sein rappendes Haupt erhebt. Dank der ausgefeilten Arrangements und des gekonnten Umgangs mit den Versatzstücken passt das alles – auch atmosphärisch – exzellent zusammen. Selbst gerappte Passagen und Alternative-Country kommen miteinander aus, als wären sie füreinander geschaffen.
Der tanzbare Neo-Soul USHUAIAs erreicht auf „Somewhere In Lapa“ hymnische Höhen, um umgehend in die wolkenverhangene Ballade „Tornado Alley“ überzugehen. Zwei Höhepunkte eines insgesamt fantastischen Albums. Das zusätzlich in einer instrumentalen Version erscheint, die die wehmütigen, flirrenden Filmmusikelemente noch intensiver betont. Eine wunderbar lakonische, dabei spannende Weltreise, voller forschender Entdeckungslust. Weit mehr als eine Ergänzung. Die Welt mag enden, doch sie bekommt einen exzellenten Soundtrack dazu.
FAZIT: USHUAIA & THE WANDERLUST ORCHESTRA präsentieren auf „End Of The World“ wahrhaft grenzbefreite progressive Musik. Das ist verspielt, nachdenklich und verbindet mühelos scheinbar Unvereinbares zu einer wohlklingenden Melange, die zeigt, wie und warum kulturelle Adaption (nicht Annexion) und Vermischung aufs Wunderbarste funktioniert. Auch dank der ausgesuchten Besetzung ein multinationales Kabinettstück.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue (Feat. Derek Allen)
- Fin Del Mundo (Feat. Agnés Pelé)
- Walking On The Wrong Side (Feat. Oh Petroleum)
- Pedra Do Sal (Feat. Marisa brito & Antonio Novaes)
- Eighteen Sycamores (Feat. Angela Esmeralda & Sebastiano Lillo)
- Interlude I (Feat. Derek Allen)
- Tornado Alley (Feat. Shane Cooley)
- There's A Sawmill In Bywater
- Ascent To Elkhorn (Feat. Shane Cooley)
- Interlude II (Feat. Derek Allen)
- Somewhere In Lapa (Feat. Kemar Williams & RayZa)
- Flamingo Cocktail (Feat. Julia Kee & Vince Baldassarre)
- The Preacher (Feat. Abiodun Oyewole)
- Speak Easy (Feat. RayZa & Vince Baldassarre)
- Interlude III (Feat. Derek Allen)
- Midnight At Railway Crossing (Feat. Vince Baldassarre)
- Once Upon A Time In Harlem (Feat. RayZa)
- While I'm Leaving (Feat. Valentina Bausi & Kemar Williams)
- Epilogue (Feat. Derek Allen)
- Bass - Daniel Batijanic, Jaco
- Gesang - Derek Allen, Angela Esmeralda, Agnés Pelé, Julia, Kee, Shane Cooley, Kemar Williams, Vince Baldassarre, Rayza, Valentina Bausi
- Gitarre - Antonio Tunno, Sebastiano Lillo, Shane Cooley
- Keys - Ushuaia, / Jacopo Aluzzi, David ‘Shiny’ Assuntino, Davide Fasulo
- Schlagzeug - Ushuaia, William Simone
- Sonstige - Ushuaia, Valentina Cariulo (Strings), Sebastiano Lillo (Banjo), Stefano Iascone (Trumpet, Horns), Francesca Pergola (Flute), Davide Fasulo (Trombone), Carlo Gioia (Saxophones), Andrea Baroldi (Trumpet),
- End Of The World (2023) - 14/15 Punkten
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